Donnerstag, 28. Mai 2009

Es lebe: Die Bahn.

Eigentlich hätte ich um diese Zeit bereits in Würzburg sein sollen. Wäre da nicht die gnadenlose Unpünktlichkeit der Bahn. Nie hätte ich damit gerechnet, dass der ICE aus Hamburg nach Würzburg tatsächlich ohne mich abfährt. Aber leider war es genau so. 19 Minuten hatte mein ICE aus Dänemark Verspätung. Das reichte, um den letzten Anschluss nach Würzburg zu verpassen. "Reisende mit Ziel Würzburg werden gebeten, sich am Service Point zu melden." Na gut, sind wir mal gespannt auf das DB-Krisenmanagement.
"Sie können den Nachtzug nehmen!" lautete der erste Lösungsvorschlag. Meine Frage nach der Fahrtzeit wurde prompt beantwortet: 11 Stunden. Aha. Der fährt offenbar über Prag und Budapest nach Würzburg. Die Alternative? Eine Nacht im 4*-Hotel in der Hamburger Innenstadt.

Und genau da sitze ich nun, nachdem ich einige Stunden über Reeperbahn und durch die City gezogen bin. Schade, denn eigentlich wollte ich den Abend mit Guido verbringen. So nehme ich morgen früh einen der ersten Züge und habe immerhin noch ein reichhaltiges Frühstück vor mir. Und so macht man eben das Beste daraus! Astra Rotlicht - die Zeiten werden härter.



Currently Playing: Lilly Allen - Fuck You

Montag, 25. Mai 2009

Wortkarg

Ich glaube, so einen Tag habe ich selten erlebt. Erst eben ist mir aufgefallen, dass ich heute exakt zwei Sätze gesprochen habe. Einen um ca. 8:40 Uhr: "Ich hätte gerne ein Mohn- und ein Sesambrötchen." und einen gegen 17:30 Uhr: "Ich hab mal wegen die Tür zu gemacht.". Das war's. Keine Unterhaltung, kein Telefonat - nicht einmal ein kleines Selbstgespräch. Komisch, aber irgendwie entspannend. So wie der ganze Tag eigentlich. Ich habe beinahe 12 Stunden in der Sonne verbracht. Gefrühstückt, gelesen, gegrillt, gelesen. Allein, unbekümmert und tiefenentspannt. Das Buch ist mittlerweile leider durch. Sehr spannend! John Katzenbach - Der Patient, falls es jemanden interessiert. Unterhaltsam und spannend bis zur letzten Seite. Immerhin 450 Seiten habe ich heute davon gelesen - das ist glaube ich auch ein kleiner Rekord. Derart spannend war die Lektüre, dass ich offenbar nicht gemerkt habe, wie mein linkes Knie von der Sonne unerbittlich verbrannt wurde. Immerhin: Der Rest ist angesehnlich angebräunt. Kommt ja nicht oft vor, dass man als fleißiger Arbeitnehmer, der ich ja nunmal noch einige Wochen bin, einen Tag im Mai in der Sonne verbringt.

Eigentlich war der Urlaub in dieser Woche dazu gedacht, den Businessplan fertigzustellen. Aber ich dachte mir, dass ich umso produktiver starten könnte, wenn ich mir den heutigen Tag zur Entspannung gönne. Zwar war ich erst bis gestern einige Tage auf Rügen (der wohl letzte Urlaub für einige Zeit...), aber so ein sturmfreier Tag ist eben doch noch eine andere Art der Rekreation. Und bisher bereue ich es nicht. Wenn nur das Knie nicht so höllisch brennen würde! Ich lösche. Mit kühlem Astra, das ich im letzten Jahr bei einer Fußball-Wette gewonnen und in diesem Jahr gleich wieder verloren habe.

Currently Playing: The All American Rejects - Breakin

Montag, 4. Mai 2009

Status: Anbaden erfolgreich!

Gut, dass ich genug von innen gewärmt war, um nicht zu frieren. Marco und ich haben am Freitag in Henne Strand mal bei Mondschein und Dosenbier in der Nordsee angebadet. Herrlich, sage ich Euch! Einfach genial! Als wir uns auf den Weg gemacht haben war uns beiden klar, worauf es hinauslaufen würde. Ausgesprochen hat es niemand. Und zack - drin im Wasser! Ein unvergessliches und unglaublich befreiendes Erlebnis, das ich jedem nur empfehlen kann. Ich sollte Manager-Seminare anbieten, die das als Höhepunkt anbieten. Wo kann man schon so laut schreien, wie die Stimmbänder es hergeben, außer beim Nacktbaden gegen Mitternacht am verlassenen Nordseestrand - oder halt bei einer Weltmeisterschaft in Deutschland. Aber die ist statistisch gesehen ja nur alle 669,8 Jahre. Und die Nordsee ist immer da.





Madsen- Nachtbaden