Montag, 21. Februar 2011

Verbrannte Zeit

Autofahren. Bei kaum einer anderen Beschäftigung wird mehr Zeit und Geld verschwendet. Nicht selten habe ich mir in den letzten Wochen gewünscht, mich beamen lassen zu können. Dabei geht es gar nicht einmal so sehr um die Fahrt an sich. Vielmehr nervt die Notwendigkeit des eigentlichen Ortswechsels! Für einen einstündigen Termin nach Kiel bin ich momentan gut 4,5 Stunden unterwegs. Zeit, die mir an anderer Stelle schnell fehlt. Und so kommt es in den letzten Wochen nicht mehr so häufig vor, dass ich vor 21/22 Uhr den Blick vom Computer wenden kann. Leider geht diese Entwicklung mit einem massiven Anstieg des Kaffeekonsums und stetig schlimmer werdenden Rückenproblemen einher. Fakt ist: So geht's auf Dauer nicht weiter. Wenn ich gegen 19 Uhr von meinen Terminen komme fängt der Arbeitstag oft erst an - und das ist über lange Zeit nicht machbar. Gesundheitlich und aus sozialer Sicht schonmal gar nicht. Mittlerweile hat sich mein Körper an den Rhytmus gewöhnt.

Trotz des Stresses der letzten Wochen, der Ängste und der Ungewissheit: Ich feiere jeden Tag meine Entscheidung für die Selbstständigkeit. Kein Tag, keine Fahrt, keine Aufgabe kann so schlimm sein, dass ich am nächsten Morgen mit einem Groll den Tag beginne. Es ist eben ein bemerkenswerter Unterschied, aus welchen Ursachen der Stress im Alltag resultiert. Und da nehme ich doch tausend Mal lieber die Erschöpfung aus erhöhtem Arbeitsaufkommen. Mit all diesen Dingen komme ich klar. Was mir wirklich nicht gefällt ist der Mangel an Zeit. In Flensburg habe ich Arbeit und Freunde noch gut unter einen Hut bekommen - jetzt fehlt mir genau die Zeit, die ich beinahe täglich im Auto verbringe. Vielleicht sollte ich auf den nächsten Fahrten zu Terminen einfach mal einen Freund einsammeln und mitnehmen!?

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