Freitag, 7. Januar 2011

Gespannte Erwartung

Jetzt tippe ich schon seit vier Tagen an einem neuen Blog-Eintrag. Mann, so schwer habe ich mich wohl lange nicht getan. Woran liegt's? Vielleicht daran, dass ich nichts zu berichten habe? Könnte sein. Vielleicht aber auch daran, dass ich mich momentan nicht länger als 7 Minuten auf etwas konzentrieren kann. Das ist übrigens die ermittelte durchschnittliche Wartezeit beim Anstehen an einer Supermarkt-Schlange in Deutschland.

Wie sage ich es meinem Kind? Es ist, als würde man sich am 24. Dezember um 11:23 Uhr im Supermarkt mit einer Packung Lebkuchen in der Hand in Richtung Kassen begeben und hoffen, dass man schnell dran kommt. Die Kassen sind überfüllt, eine einzelne noch nicht geöffnet. Man hat das Gefühl, die geschlossene Kasse könnte und müsste jeden Moment öffnen, traut sich aber nicht, sich frech schonmal anzustellen, weil man dann evtl. länger warten müsste, als an den anderen Kassen. Brav stellt man sich also dort an, wo man meint, es würde am schnellsten gehen. Natürlich nur, um dann zahlreiche Minuten später zu bemerken, dass nach dem Ende der Bonrolle und einem Kassiererwechsel sich eine ältere Dame mit "nehmen Sie mal das Kleingeld passend raus" zu Wort meldet und an den anderen Kassen schon längst alle an einem vorbei gezogen sind. Die weitere Kasse macht dann genau in dem Moment auf, wo sich jemand mit einem überfüllten Einkaufswagen direkt so in den Weg stellt, dass man keine Chance hat, sich schnell vorzudrängeln. So steht man also weiter unschlüssig vor der Kasse und wartet darauf, bezahlen zu können. Oder doch schnell bei der anderen Kasse anstellen? Oder ganz auf Lebkuchen verzichten und rausgehen?

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